Fachgerechter Aufbau von Hofeinfahrten

Tragfähigkeit und Langlebigkeit durch richtigen Schichtenaufbau

Eine Hofeinfahrt ist mehr als nur ein funktionaler Zugang zum Grundstück – sie ist auch eine Visitenkarte des Hauses. Damit sie langfristig stabil, belastbar und ansprechend bleibt, ist der richtige Aufbau entscheidend. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die empfohlene Schichtenfolge für den fachgerechten Einbau einer Hofeinfahrt im Garten- und Landschaftsbau.

1. Der Unterbau: Tragfähiger Boden als Basis

Bevor mit dem eigentlichen Schichtenaufbau begonnen wird, muss der vorhandene Boden geprüft und gegebenenfalls verbessert werden. Entscheidend ist, dass der Untergrund tragfähig und frostsicher ist. Schwache Böden müssen ausgetauscht oder mit Geotextilien stabilisiert werden. Die Tiefe des Aushubs richtet sich nach der späteren Belastung der Fläche (z. B. nur PKW oder auch LKW) und beträgt in der Regel 30 bis 50 cm.

2. Die Schottertragschicht

Auf den verdichteten Untergrund folgt die Schottertragschicht, meist aus gebrochenem Material wie Mineralgemisch 0/45 oder 0/56. Diese Schicht dient der Lastverteilung und Entwässerung. Sie wird lagenweise eingebaut und sorgfältig verdichtet. Die empfohlene Schichtdicke liegt bei 20 bis 30 cm, abhängig von der Nutzungsanforderung.

3. Die KFT-Tragschicht (Kornformtrennung)

Als nächstes wird eine KFT-Schicht (Kornformtrennung) eingebaut. Diese Schicht verbessert die Lastverteilung zusätzlich und verhindert das Einsinken kleinerer Körnungen in die darunterliegende Schotterschicht. Sie wird ebenfalls lagenweise eingebaut und mechanisch verdichtet. Die Dicke sollte mindestens 20 cm betragen.

4. Die Bettungsschicht: Moräne-Split

Direkt unter dem Pflaster wird eine Bettungsschicht eingebaut – meist aus gewaschenem Moräne-Splitt 2/5 oder 1/3 mm. Diese dient dem Ausgleich kleiner Unebenheiten und sorgt für eine gleichmäßige Lagerung der Pflastersteine. Wichtig ist, dass diese Schicht nicht verdichtet, sondern lediglich abgezogen wird. Ihre Dicke sollte zwischen 3 und maximal 5 cm liegen. Eine zu dicke Bettung kann zu Setzungen führen und somit langfristig Schäden verursachen.

5. Der Pflasterbelag – Gestaltung nach Kundenwunsch

Den Abschluss bildet der Pflasterbelag – je nach Kundenwunsch aus Betonstein, Naturstein, Klinker oder anderen Materialien. Auch hier muss auf ein fachgerechtes Verlegebild und einen versatzfreien Verbund geachtet werden, um spätere Verschiebungen zu vermeiden. Nach dem Verlegen wird die Fläche abgerüttelt (je nach Materialvorgabe) und anschließend mit Fugensand verfüllt.

Fazit

Ein fachgerecht aufgebauter Einfahrtsbereich besteht aus mehreren aufeinander abgestimmten Schichten. Jeder einzelne Arbeitsschritt – von der Vorbereitung des Untergrunds bis zum finalen Pflaster – trägt zur Haltbarkeit, Belastbarkeit und Optik der Fläche bei. Wer hier auf Qualität und Sorgfalt achtet, sorgt dafür, dass die Einfahrt auch nach vielen Jahren noch überzeugt.